Die Hutterer

Eine Spurensuche in Klausen

29.03.–31.05.2025

Frag 1
I-39043 Klausen

Die fast 500-jährige Geschichte der im 16. Jahrhundert aus Tirol vertriebenen Hutterer ist die einer Minderheit, die aufgrund ihrer religiösen Ideen und ihrer Gemeinschaftsorganisation ausgegrenzt und verfolgt wurde. Im Mittelpunkt stehen aber auch Pluralität und Offenheit für fremde Ideen. Die Lehre der Täufer fand in Tirol großen Zulauf, wie auch in Klausen. Einer der bedeutendsten Prediger und Glaubensführer der Hutterer, Peter Walpot, war ein gebürtiger Klausner. Andererseits waren die Hutterer einer erbarmungslosen Verfolgung ausgesetzt, wie ebenfalls prominente Beispiele aus Klausen zeigen. Jakob Huter, bei St. Lorenzen geboren, übernahm früh die Leitung der Täufer in Tirol und organisierte das Gemeindeleben. Im 16. Jahrhundert zogen die Täufer in das tolerante Mähren. Es begann eine Zeit der Prosperität. Ab dem 17. Jahrhundert mussten sie weiterziehen, bis sie schließlich nach Nordamerika gelangten. Hier konnten sie, trotz einiger Krisen, ihren Glauben und ein gut funktionierendes Gemeinwesen bis heute erhalten.

 

Die Ausstellung „Die Hutterer. Eine Spurensuche in Klausen“ wird von einer parallelen Sonderausstellung begleitet, die ebenfalls in den Räumen des Museums Klausen stattfindet. Es handelt sich um eine Ausstellung zeitgenössischer Kunst von Künstlern aus unserer Region, die der UNIKA-Gruppe angehören. Ihre Werke, hauptsächlich Gemälde und Skulpturen, haben einen gemeinsamen Nenner: den Frieden. PESC ist der Titel auf Ladinisch und bedeutet Friede, Peace.

Kooperationspartner
Forschungs- und Dokumentationszentrum zur Südtiroler Bildungsgeschichte, Fakultät für Bildungswissenschaften der Freien Universität Bozen

Arbeitskreis Hutterer Tirol & Südtirol, Brixen

 

Bild

  1. Hutterer der Hillcrest Gemeinde, Saskatschewan, Kanada, © Robert Hochgruber, Brixen
  2. Hutterische Familie vor einem Gemeinschaftshaus. Titelbild zu Christoph Erhard, Gründliche kurtz verfaste Historia von Münsterischen Widertauffern …, München 1589, © Stadtmuseum Klausen
  3. Eröffnung des Huttererparks in Innsbruck mit Hutterer Prediger Edward Vetter Kleinsasser, 16. Oktober 2016, © Robert Hochgruber, Brixen

 

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